Wir unterscheiden zwischen Nebel und Dunst:
Sichtweite | Physik | |
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Nebel | < 1000 m | Wasserdampfsättigung |
Dunst | 1−10 km | ungesättigte Luft |
Während sich Dunst bzw. diesige Sicht auf Aerosole und Wassertröpfchen in der ungesättigten Luft bezieht, versteht man unter Nebel die Wassertröpfchen, die durch Kondensation in der gesättigten Luft entstehen.
In Abgrenzung zu den Wolken besitzen Nebel und Dunst immer Bodenkontakt.
Der Warmwassernebel erinnert an eine heiße Tasse Tee oder Kaffee: Wasserdampf steigt auf. Am Ende des Sommers ist das Wasser noch warm. Die ersten kalten Luftmassen des Herbstes verdriften auf das Wasser.
Die kalte Luft nimmt den Wasserdampf auf, bis diese gesättigt ist. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt dann 100%. Die Temperatur entspricht dem Taupunkt. Bei weiterer Zufuhr von Feuchte kommt es zur Kondensation. Nebel entsteht.
Beim Kaltwassernebel ist alles invertiert, wobei die Luft abkühlt. Fällt die Temperatur unter den Taupunkt, kommt es ebenso zur Nebelbildung.
lat.:advectare = heranbewegen, holen
Fachausdruck: | Kaltluft- advektion |
Warmluft- advektion |
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SKS/SSS: | Warmwasser- nebel |
Kaltwasser- nebel |
Synonym: | Verdunstungs- nebel |
Abkühlungs- nebel |
Physik: | Feuchtezufuhr | T < Taupunkt |
Jahreszeit: | Herbst | Frühling |
Volksmund: | Seerauch | Seenebel Küstennebel |
Verschiedene Bezeichnungen für zwei Nebelarten
Fassen wir obige Betrachtungen zusammen, stellen wir fest, dass es zwei elementare Prozesse zur Nebelbildung gibt:
Bei einer Warmfront beispielsweise treffen zwei verschiedene Luftmassen aufeinander. Sie unterscheiden sich in Feuchte und Temperatur. Bei der Mischung zweier Luftmassen entsteht ebenso Nebel, bzw. Wolken. Daher spricht man auch vom Mischnebel. Hierbei kommen beide physikalischen Prozesse zum Zuge.
In klaren Nächten strahlt die Erde Wärme ins Weltall ab. Es fehlt die Wolkendecke als Reflektor. Durch diese entweichende Wärmestrahlung kühlen bodennahe Luftschichten ab. Über Land geschieht dies früher. Fällt die Temperatur unter den Taupunkt ab, kommt es zur Kondensation. In der Luft bilden sich Wassertröpfchen. Der Strahlungsnebel ist entstanden.
Durch Verdriftung gelangt dieser Nebel über Flüsse und über küstennahen Gewässer. Da der Nebel vorher schon einstanden ist, handelt es sich NICHT um eine Advektion.
Im Sommer löst sich der Strahlungsnebel bei den ersten Sonnenstrahlen rasch auf. Wärmere Luftmassen können nämlich mehr Wasser speichern.
Bilder Kondensation
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