Zusammenstellung
Prozeduren
Wirst Du vom Schiffsführer beauftragt, den Distress-Knopf am Funksprechgerät zu drücken, musst Du zuvor die Schutzkappe hochklappen.
Drücke anschließend den Knopf solange,
bis der Alarm rausgegangen ist (ca. 5 s).
Es gibt ein aktustisches und optisches Signal.
Im Idealfall wird die geografische Position mitgesendet. Das ist definitiv das Wichtigste.
Der digitale Notruf über den Distress-Knopf sollte die erste Alarmierung sein. Sie ist einfach und schnell auszuführen.
Hat man mehr Zeit und Ruhe, kann man bei einem "designated distress alert" die Ursache wie "flooding" oder dergleichen auswählen.
Der Sprechfunk hat die Nachteile einer geringeren Reichweite und einer schlechten Sprachakustik.
Während Du sprichst, musst die PTT-Taste (Push-To-Talk) an der Seite des Mikrofons gedrückt sein. Danach muss die PTT-Taste wieder losgelassen werden. Sonst kannst Du keine Antwort erhalten.
Oben stehend gibt es für Geübte verschiedene Sprechfunkverfahren. Scheue Dich nicht, einfach drauf loszusprechen: "Hilfe. Wir sind irgendwo in der Nordsee und haben Wassereinbruch." Der Empfänger wird Dich durch das Gespräch leiten.
Aufgabe
Auf See entdeckt man schwimmende Container.
Mit Hilfe der GMDSS-Seefunkanlage möchte man diese Beobachtung nun an alle Funkstellen melden.
Auf Kanal 16 herrscht Notverkehr.
Dieser ist noch nicht auf Kanal 06 umgezogen.
Wie ist nun zu verfahren?
Technik
Not- und Sicherheitskanal freihalten:
Anrufkanal: | zur Verbindungsaufnahme |
Arbeitskanal: | zur Abwicklung des weiteren Funkverkehrs |
Verkehr Priorität |
UKW Kanal |
Signal- wort |
GMDSS Kategorie |
Notalarm | 16 / 06 | Mayday | Distress |
Dringlichkeit | 16 / 06 | Pan Pan | Urgency |
Sicherheit | 16 | Sécurité | Safety |
Routine | 69 / 72 | zw. Sport- fz (in D) |
Alle UKW-Kanäle: 1−28, 60−88 (25 Watt)
Richtungsabhängigkeit der Kommunikationskanäle:
Simplex: | Wechselsprechen (1 Frequenz) • Senden: PTT-Taste drücken + sprechen • Empfangen: PTT-Taste wieder loslassen (!) |
Douplex: | Gegensprechen => ein Kanal mit 2 Frequenzen => Durcheinanderquatschen |
Semi-Douplex: | Wechselsprechen auf zwei Frequenzen |
Welches Verfahren besitzt der UKW-Kanal 70
einer GMDSS-Seefunkanlage?
Früher gab es auf den Schiffen einen Funker. Dieser hörte den Funkverkehr ab. Nachrichten schrieb er auf. Die Hörwache war Tag und Nacht erforderlich.
Durch die Digitalisierung werden Nachrichten gespeichert. Erhält man einen Anruf, sieht man dies auf dem Display des Funkgerätes, samt Hinweis, auf welchem Kanal das Gespräch stattfinden soll.
DSC |
= Digital Selective Calling (eng.)
= Digitaler Selektivanruf (deu.) = digitales Anrufverfahren = dient zur Herstellung einer Funkverbindung = Datenpaket auf UKW-Kanal 70 = KEIN Sprachkanal (existenzielle Prüfungsfrage) |
Physikalische Identität:
Sprachen-Wirrwarr | ||
---|---|---|
Deu | UKW |
Ultrakurzwelle
kurze Wellenlänge λ
|
Eng | VHF |
Very High Frequency
hohe Frequenz ν
|
(Konstante) Lichtgeschwindigkeit c | |
= Wellenlänge λ × Frequenz ν | |
= 2 m × 150·106 Hz | |
= 3·108 m/s | |
≈ 300.000 km/s (im Vakuum) |
Je kleiner die Wellenlänge λ,
desto größer die Frequenz ν.
Kapazität | = Strom I × Zeit t |
Leistung P | = Spannung U × Strom I |
Zahlen teilweise aus den Prüfungsbögen:
Empfangsbetrieb: | Batterie-Kapazität = 60 Ah Stromverbrauch = 0,5 A => 60 Ah = 0,5 A × Zeit => Zeit = 60 h/0,5 = 120 h |
Sendebetrieb: | Sendeleistung = 25 W Spannung = 5 V => 25 W = 5 V × Strom => Strom = 5 A |
Also: 1 h Dauerquatschen (PTT-Taste gedrückt)
oder 10 h Empfangsbereitschaft
Größe | Symbol | Einheit | |
---|---|---|---|
Strom | I | A | = Ampère |
Spannung | U | V | = Volt |
Zeit | t | h | = Stunde |
Kapazität | Ah | = Ampère-Stunde | |
Leistung | P | W | = Watt (= VA) |