Sprechfunkverfahren

 
 

Übersicht


4 Prioritäten



Setze neue Zahlen (und Vorfälle)

Sprechfunkverfahren  (SRC)


Anmerkungen

 

Zusammenstellung

 

Prioritäten

Menü:  "All ships call" = Urgency / Safety

Not / Dringlichkeit / Sicherheit

Funkspruch einer Prio zuordnen + sprechen

Seenotmeldung weiterleiten

Königsdisziplin

Spezialfälle bei Seenot

Received Mayday / Silence Mayday / Silence Fini

 

Prozeduren

Seenot-Alarm auslösen

Wirst Du vom Schiffsführer beauftragt, den Distress-Knopf am Funksprechgerät zu drücken, musst Du zuvor die Schutzkappe hochklappen.

Drücke anschließend den Knopf solange,
bis der Alarm rausgegangen ist
(ca. 5 s).
Es gibt ein aktustisches und optisches Signal.

Im Idealfall wird die geografische Position mitgesendet. Das ist definitiv das Wichtigste.

Digital vs Sprechfunk

Der digitale Notruf über den Distress-Knopf sollte die erste Alarmierung sein. Sie ist einfach und schnell auszuführen.

Hat man mehr Zeit und Ruhe, kann man bei einem "designated distress alert" die Ursache wie "flooding" oder dergleichen auswählen.

Der Sprechfunk hat die Nachteile einer geringeren Reichweite und einer schlechten Sprachakustik.

Sprechfunk

Während Du sprichst, musst die PTT-Taste (Push-To-Talk) an der Seite des Mikrofons gedrückt sein. Danach muss die PTT-Taste wieder losgelassen werden. Sonst kannst Du keine Antwort erhalten.

Oben stehend gibt es für Geübte verschiedene Sprechfunkverfahren. Scheue Dich nicht, einfach drauf loszusprechen: "Hilfe. Wir sind irgendwo in der Nordsee und haben Wassereinbruch." Der Empfänger wird Dich durch das Gespräch leiten.

 

Aufgabe

Situation

Auf See entdeckt man schwimmende Container.

Mit Hilfe der GMDSS-Seefunkanlage möchte man diese Beobachtung nun an alle Funkstellen melden.

Problem

Auf Kanal 16 herrscht Notverkehr.
Dieser ist noch nicht auf Kanal 06 umgezogen.

Wie ist nun zu verfahren?

Workflow

  • Als erstes sendet man die Ankündigung
    digital via DSC (= Kanal 70)
    mit der Priorität "Safety" (= Sicherheit),
    d. h. man muss den DSC-Controller editieren.
  • Anschließend wartet man im Notverkehr auf Kanal 16 auf eine Sprechpause. In dieser erfolgt die Ankündigung der Sicherheitsmeldung mit dem Hinweis auf den entsprechenden Schiff-Schiff-Kanal. (Anrufkanal)
  • Abschließend erfolgt die Aussendung der Sicherheitsmeldung auf dem vorgeschlagenen Kanal mit dem entsprechenden Sprechfunkverfahren. Das Signalwort der Sicherheitsmeldung lautet "Sécurité". (Arbeitskanal).

 

Technik

Kanäle

Not- und Sicherheitskanal freihalten:

Anrufkanal:zur Verbindungsaufnahme
Arbeitskanal: zur Abwicklung
des weiteren Funkverkehrs

Verkehr
Priorität
 
UKW
Kanal
Signal-
wort
GMDSS
Kategorie
Notalarm 16 / 06 Mayday Distress
Dringlichkeit 16 / 06 Pan Pan Urgency
Sicherheit 16 Sécurité Safety
Routine 69 / 72 zw. Sport-
fz (in D)

Alle UKW-Kanäle: 1−28, 60−88 (25 Watt)


Sprechverfahren

Richtungsabhängigkeit der Kommunikationskanäle:

Simplex:Wechselsprechen  (1 Frequenz)
Senden: 
   PTT-Taste drücken + sprechen
Empfangen:
   PTT-Taste wieder loslassen (!)
Douplex:Gegensprechen
=>  ein Kanal mit 2 Frequenzen
=>  Durcheinanderquatschen
Semi-Douplex: Wechselsprechen
auf zwei Frequenzen

Welches Verfahren besitzt der UKW-Kanal 70
einer GMDSS-Seefunkanlage?


DSC

Früher gab es auf den Schiffen einen Funker. Dieser hörte den Funkverkehr ab. Nachrichten schrieb er auf. Die Hörwache war Tag und Nacht erforderlich.

Durch die Digitalisierung werden Nachrichten gespeichert. Erhält man einen Anruf, sieht man dies auf dem Display des Funkgerätes, samt Hinweis, auf welchem Kanal das Gespräch stattfinden soll.

DSC = Digital Selective Calling (eng.)
= Digitaler Selektivanruf (deu.)
= digitales Anrufverfahren
= dient zur Herstellung einer Funkverbindung
= Datenpaket auf UKW-Kanal 70
= KEIN Sprachkanal (existenzielle Prüfungsfrage)

UKW = VHF

Physikalische Identität:

Sprachen-Wirrwarr
Deu UKW Ultrakurzwelle
kurze Wellenlänge λ
Eng VHF Very High Frequency
hohe Frequenz ν

(Konstante) Lichtgeschwindigkeit c
= Wellenlänge λ × Frequenz ν
= 2 m × 150·106 Hz
= 3·108 m/s
≈ 300.000 km/s (im Vakuum)

Je kleiner die Wellenlänge λ,
desto größer die Frequenz ν.

Stromverbrauch

Kapazität   =  Strom I × Zeit t
Leistung P  =  Spannung U × Strom I

Zahlen teilweise aus den Prüfungsbögen:

Empfangsbetrieb:   Batterie-Kapazität = 60 Ah
Stromverbrauch = 0,5 A
=> 60 Ah = 0,5 A × Zeit
=> Zeit = 60 h/0,5 = 120 h
Sendebetrieb:   Sendeleistung = 25 W
Spannung = 5 V
=> 25 W = 5 V × Strom
=> Strom = 5 A

Also:  1 h Dauerquatschen (PTT-Taste gedrückt)
oder 10 h Empfangsbereitschaft

Physikalische Größen


 
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